Als ich den Laden Niche Parfum/ Showroom betrete umgibt mich sofort ein ganz angenehmer Duft und eine Atmosphäre, die Herzlichkeit, Leichtigkeit und Wärme ausstrahlt. Es ist Alles sehr hell und klar eingerichtet. “Viele Leute sagen mir, der Laden erinnere sie an ihren letzten Urlaub auf Ibiza oder in der Toscana” erzählt mir Ladeninhaberin Chris Gräfensteiner.
In der Luft liegt eine Mischung aus gutriechenden Parfums, Kreativität und schönen Dingen. Das kommt wahrscheinlich daher, daß Niche gleichzeitig Atelier und Laden ist.
Für viele Leute ist es eine ungewöhnliche Mischung, so Künstlerin Chris Gräfensteiner. Die Leute kommen hier rein und fragen mich “und was ist das denn hier jetzt eigentlich”? Ihre Wasserblauen Augen leuchten.
Doch für die Künstlerin ist die Kombination von Kunst und Luxusparfums eine ganz logische.
Sie sagt auch Parfumeure sind Künstler. Ihre sogenannten Nischenparfums sind Düfte, die nach alter Tradition und aus natürlichen Ingredientien kreiert werden.
Im vergangenen Jahr eröffnete Chris Gräfensteiner ihren Laden. Denn alleine im Atelier vor sich hin werkeln das ist nicht ihr Ding. Sie braucht den Kontakt zu Menschen.
Nach und nach nahm die Künstlerin zu ihren eigenen Bildern und den Nischenparfums wie Six Scents und L`Artisan Parfumeur auch junge Schmuckdesigner und Designer ins Programm auf. Es sind Designer aus Berlin, Brooklyn, Australien und Los Angeles. Auch die Wanawake Taschen von Schauspielerin Annabelle Mandeng gibt es bei Niche. Sogar Tafelporzellan aus Italien, das es sonst nur im Guggenheim gibt.
Eines ist Chris Gräfensteiner dabei ganz wichtig: Alles was in Ihrem Laden über die Theke gehen soll, muss aus Naturmaterialien und qualitativ hochwertig sein. Denn die Natur und das Verhältnis vom Menschen zur Natur liegen der Mutter einer Tochter besonders am Herzen. Das wird auch in ihren Bildern klar. Dort dominieren Naturmotive. Besonders das Meer und der Wald spielen eine wichtige Rolle.
Ich könnte bei Niche gleich eine ganze Tasche voll einkaufen, halte mich aber artig zurück. Aber ich habe einen Lieblingsduft gefunden Cuir de Nacre von Ann Gérard. Dafür habe ich mich quer durch den Laden geschnüffelt. Ganz liebevoll erklärt Chris jeden einzelnen Duft. Ein Armband des Berliner Labels Est und eine Kette von Chris Schacht aus Los Angeles nehme ich dann doch noch mit – so ganz ohne nach Hause zu gehen ist ja auch Nichts…