Berlin Tipps / Spaziergang im Prenzlauer Berg
Seit ich nicht mehr in Berlin wohne, habe ich es trotzdem sehr oft hierher geschafft. Und es ist immer wieder super schön. Ich habe Euch ja schon des Öfteren darüber berichtet. Was ich aber in den vergangenen 1 1/2 Jahren seit meinem Wegzug noch nicht geschafft habe – einen ganz entspannten Bummel durch meinen alten Kiez mit Marktbesuch, netten Stopps in Cafés und Geschäften. Bei diesem Berlin Besuch sollte das endlich mal klappen. Und es war schön, super schön – ich habe viel Neues entdeckt und in Erinnerungen geschwelgt habe ich auch. Das gehört dann ja wohl auch dazu…Warum ich Euch aber davon berichte – es gibt ein paar sehr nette neue Cafés und Geschäfte zu entdecken und die heißen Tipps will ich Euch nicht vorenthalten.
Von welchem Kiez Berlins ich überhaupt spreche? Vom Kollwitzkiez. Dem Teil des Prenzlauer Bergs rund um den Kollwitzplatz. Ich habe es geliebt, dort zu wohnen. Es war einfach toll.
Jetzt also hatte ich zum ersten Mal seit 1 1/2 Jahren einen Samstag in Berlin und Zeit, um mit meiner lieben Freundin Nicole, den Tag im Kiez zu verbringen. Wir konnten uns einfach so durch den Tag treiben lassen – herrlich. Auch das Wetter war großartig. Los gings mit einem Besuch auf meinem geliebten Kollwitz-Wochenmarkt. Zu gerne drehten Schatzi und ich Samstags eine Runde darüber, schließlich mussten wir quasi nur aus der Haustür fallen und schon waren wir mittendrin. Wahnsinn so schön hier, dachte ich. Herrlich, wie immer. Aber ganz schnell fiel mir auf, dass sich in der Zeit, seit ich weg war, irgendwie total viel verändert hat. Es gibt viele neue Stände hier. Das Angebot scheint mir viel größer geworden zu sein. Es ist mehr Trubel auf dem Markt als früher. Trotzdem treffe ich prompt alte Bekannte – wie schön! Ich laufe dem lieben Max, dem Designer und Personaltrainer, den ich aus meinem alten Stammcafé Salotto (heute Colombina) kenne, in die Arme. Er wohnt noch hier und genießt es noch immer so wie „früher“.
Wir gehen weiter in Richtung meines alten Wohnhauses – da ist sie, unsere alte Wohnung. Den Weinladen gegenüber gibt es noch. Die haben wirklich eine sehr gute Auswahl, auch wenn die Betreiberin mehr als gewöhnungsbedürftig ist…
Und direkt neben unserer alten Wohnung in der Wörther Straße ist das Colombina. Ich weiß noch genau, als ich damals meine Wohnung besichtigt habe. Ich war etwas zu früh und ging mir genau dort noch einen Kaffee holen. Ruth, der das Café damals gehörte, hatte frische Muffins mit Kirschen gebacken. Ach was haben die gut gerochen…Und dieser Kaffee…. Ok, ich bekam die Wohnung und von nun an jeden Morgen einen Kaffee bei Ruth. Es war immer sehr gemütlich dort (selbst wenn ich in Eile und auf dem Sprung zur Arbeit war). Ich traf bald sehr häufig die gleichen Stammkunden dort. Wie bereits erwähnt, Max, dann war da noch Uli, der auch bei mir im Haus wohnte und sich seinen Kaffee lieber bei Ruth holte, als sich selbst einen zu machen und dann war da noch Ingrid, Ruths Schwester. Auch eine wunderbare Frau. Wir konnten immer herrlich quatschen. Sie und Ruth begleiteten mich die ganzen Jahre – erst kam Schatzi dazu, dann meine erste Schwangerschaft und Elternzeit und dann die zweite Schwangerschaft…Inzwischen betreibt Ruths Schwiegertochter Diana das Kaffee. Auch sie ist eine echte Seele…Und der Kaffee schmeckt noch genau so gut…
Als wir gerade vom Colombian aufbrechen wollten lief mir Olga in die Arme. Was für ein Hallo!!! Meine liebe Olga! Olga hat eine Änderungsschneiderei im Haus und eine wirklich tolle Lebenseinstellung. Super sieht sie aus, meine Olga „Ja, ich habe 25 Kilo abgenommen“ erzählt sie mir stolz. Und „Oh! Wie schön, dass wir uns sehen! Ich habe so oft an Sie gedacht! Toll sehen Sie aus. Die Kinder bekommen Ihnen“ Sofort haben wir uns ewig viel zu erzählen und irgendwie ist es, als wäre ich nie weggewesen 😃
Irgendwann gehen Nic und ich aber doch weiter und biegen in die Rykestraße – ich gehe jetzt nur noch so durch die Straße – oh, Nic, schau, das Geschäft ist noch da, aber dort ist ja etwas ganz Neues. Und schau mal, das da ist auch neu…So kommen wir auch zum neuen (jedenfalls für mich) Café Neue Liebe. Eine kleine Pause kommt uns gerade recht. Ich bestelle mir einen gesunden, superleckeren Smoothie und Nicole gönnt sich eine vegane belgische Waffel. Auch sie soll köstlich gewesen sein. Wir sitzen super gemütlich und der Service ist auch sehr gut und herzlich. Irgendwann schlendern wir weiter die Rykestraße entlang. Wir kommen aber nicht weit. Denn zeitgleich entdecken unsere Augen einen neuen Interieur Laden „Renas Hus“. unsere Augen werden augenblicklich groß und wie ferngesteuert betreten wir den Laden. Dann geht es los – Oh, schau mal wie schön, die Tasse! Schau mal, die Müslischüssel wie niedlich. Ach der Korb ist aber auch ganz entzückend. Uns selbst fällt auf, dass wir „Mädchen“ offensichtlich immer Alles anfassen müssen, um es auch richtig begutachten zu können… 😉 Klar, wir wollen ja schließlich wissen wie die Tasse in der Hand liegt!!
Ich beschließe, hier ein Geschirr zu kaufen – muss es aber vorerst hier lassen, da ich es ja schlecht im Flieger nach Köln transportieren kann… Weiter gehts, aber was soll ich sagen weit kommen wir nicht…Wir landen geradewegs in nächsten Möbel- und Wohnaccessoires Laden „Home go Lucky“. Ach Wahnsinn. Was für schöne Sachen. Entzückt greife ich meine Kamera und Knipse los. Plötzlich spricht mich jemand ganz höflich von der Seite an „Sorry, darf ich fragen, wofür Du die Fotos machst?“ Oh, Gott mir fällt es wie Schuppen von den Augen. Ich entschuldige mich tausendmal und erkläre wofür ich die Fotos mache und dass ich so begeistert vom Sortiment bin, dass ich spontan den Fotoreflex hatte. Wir müssen Alle schmunzeln und haben noch eine echt nette Unterhaltung. Ein toller Laden, im Angebot Möbel von Riviera Maison, Wohnaccessoires von Lexington und süßes Geschirr von Krasilnikoff. Das ausgestellte Bett mit den vielen Kissen und Plaids lädt dazu ein, sich spontan zur Entspannung nach dem Kiezspaziergang hinzulegen. Nic und ich schaffen es aber doch noch raus und ruhen uns erstmal zu Hause aus. Denn am Abend haben wir noch Etwas vor, was Pflicht ist, wenn man im Prenzlauer Berg unterwegs ist. Wir gehen zu Jonny! „Jonny“ das ist das Sorsi & Morsi. DIE Weinbar im Kiez. Und der Blick von Jonny, als er mich erblickt – herrlich! Was haben wir uns gefreut – alle Beide. Also, wenn das kein gelungener Berlin-Tag war, dann weiß ich auch nicht 😉 Nachmachen, dringend empfohlen! 🙂
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